Solaranlagen für Fertiggaragen

Überblick: Kosten für eine Solaranlage auf dem Garagendach

Wer über den Bau einer Solaranlage auf dem Garagendach nachdenkt, wird vor allem bei einem Punkt sehr genau hin- und herrechnen: Den Kosten. Daher verrate ich in diesem Artikel, mit welchen Summen Sie für eine Photovoltaikanlage samt Stromspeicher, Wallbox und Versicherung rechnen müssen. Und da diese Kosten mittlerweile oft gefördert werden, gibt es einen Überblick der Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. Und zu guter Letzt beleuchte ich das allseits beliebte Thema „Steuern“ auch noch ein wenig.

Kosten für Solaranlage auf Garagendach

Wichtig: Die richtige Kalkulation vor der Anschaffung der Solaranlage

Welche Kosten gibt es darüber hinaus?

Als Faustregel gilt: Wer eine PV-Anlage betreibt, kann bei sich im Haus etwa 30- 40% des selbst produzierten Sonnenstroms nutzen. Das bedeutet aber auch, dass die anderen 60-70% nicht selbst genutzt, sondern z.B. ins Stromnetz eingespeist werden. Warum ist das so? Weil man nicht genau zu dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne gerade intensiv strahlt, auch alle Stromfresser zu Hause nutzt – die Wärmepumpe für die Heizung ist evtl. aus, das Elektro-Auto hängt gerade nicht an der Steckdose und im Badezimmer läuft kein Fön.

Wer mehr selbsterzeugten Strom nutzen will, der braucht einen Stromspeicher. Es gibt dafür virtuelle und physische Varianten. Beide sind mit Kosten verbunden – mal monatlich, mal einmalig. Ob sich eine der beiden Varianten für Sie lohnt und die Kosten für die Solaranlage auf dem Garagendach damit zusätzlich wieder einspielt, sollten Sie von Ihrem Anbieter ausrechnen lassen. Durch die neue Gesetzgebung für das Jahr 2023 lohnt sich in jedem Fall, über die Eigennutzung hinaus eine Einspeisung anzubieten. Denn künftig dürfen alle PV-Anlangen zur Voll- oder Teileinspeisung genutzt werden. Die Anlagen sind lediglich technisch voneinander getrennt zu behandeln.

Kosten für den physischen Stromspeicher

Die Kosten für physische Stromspeicher sinken von Jahr zu Jahr, weil die Batterieproduktion immer günstiger wird.

Es gibt auch Online-Rechner, um sich einen Überblick zu verschaffen:

Die Preise für Lithium-Ionen-Speicher sind sehr unterschiedlich und man sollte unbedingt mehrere Angebote einholen. Im Jahre 2020 kostete ein kleiner Stromspeicher (inklusive Leistungselektronik, aber ohne Installation) mit bis zu 6 Kilowattstunden nutzbarer Speicherkapazität zwischen 900 und 1.900 Euro (ohne MwSt!) pro kWh. Wer sich einen größeren Speicher zulegen möchte, kann mit Kosten ab 600 Euro (ohne MwSt) kalkulieren.

Kosten für den virtuellen Stromspeicher

Eine super Sache: Nicht benötigter Strom wird ins Netz eingespeist und man erhält als Gegenleistung ein „Strom-Guthaben“ auf einem virtuellen Konto. So kann man nicht nur, wie eingangs erwähnt, 30-40% des selbst erzeugten Stroms nutzen, sondern bis zu 100%. Im Sommer mit viel Sonne das Konto aufladen und im Winter dann abnutzen – das kann eine gute Idee sein.

Für diese virtuellen Stromspeicher (auch „Solar-Cloud“ genannt) berechnen Energieversorger monatlichen Gebühren, die abhängig von der Größe des virtuellen Speichers sind. Pi mal Daumen können Sie mit 25 – 45 Euro kalkulieren.

Förderung von Photovoltaikanlagen und Stromspeicher

Um die Kosten für eine Solaranlage auf dem Garagendach zu mindern, stehen Eigenheimbesitzern zahlreiche Fördermittel zur Verfügung. Die Höhe der Förderungen unterscheidet sich jedoch von Bundesland zu Bundesland. Oft gibt es sogar große Unterschiede zwischen einzelnen Regionen, Städten und sogar Stadtteilen. Hier nennen wir Ihnen ein paar Beispiele.

  • Bayern bezuschusst neue Batteriespeicher mit bis zu 2.375 Euro.
  • Sachsen-Anhalt fördert den Kauf eines lokalen Stromspeichers mit bis zu 7.500 Euro.
  • Wer in Rheinland-Pfalz eine neue Solaranlage kauft, bekommt von dem Bundesland 100 Euro pro kWh nutzbare Speicherkapazität eines lokalen Stromspeichers. Die maximale Fördersumme beläuft sich auf 1.000 Euro.
  • Thüringen fördert Photovoltaikanlagen bis zu zehn Kilowatt mit bis zu 900 Euro pro Kilowatt Peak (kWp). Stromspeicher werden mit 300 Euro pro kWh Speicherkapazität bezuschusst.

Wer in Düsseldorf eine Solaranlage mit bis zu zehn kWp Leistung installiert, erhält als Zuschuss pauschal 500 Euro. Ist die Leistung höher, fördert die Stadt Eigentümer mit 7,5 Prozent der anrechenbaren Brutto-Investitionskosten. Auch der Kauf eines Stromspeichers wird in der Rheinmetropole mit 20 Prozent der anrechenbaren Brutto-Investitionskosten inklusive der Gerätekosten gefördert.

In Recklinghausen erhalten Bewohner des Stadtteils Hillerheide 1.200 Euro beim Kauf einer neuen Photovoltaikanlage ab 2,5 kWp. Ein Stromspeicher wird mit 500 Euro Fördersumme belohnt. Zusätzlich gibt es eine Bonusförderung in Höhe von 800 Euro, wenn man seine alte Kohle- oder Ölheizung gegen eine Solaranlage austauscht.

Mögliche Steuerersparnisse

Wer eigenen Solarstrom produziert und die überschüssige Energie ins öffentliche Stromnetz einspeist, wird aus steuerlicher Sicht zum Unternehmer und kann daher den Investitionsabzugsbetrag beim Finanzamt beantragen.
20 Prozent des Kaufpreises lassen sich bereits drei Jahre vor dem Kauf einer Photovoltaikanlage beim Finanzamt als Betriebsausgabe geltend machen. Mit dieser Maßnahme soll die Finanzierung vereinfacht werden.

Wenn Sie Ihre Solaranlage auf dem Garagendach in Betrieb genommen haben, können Sie weitere Kosten sparen, denn dann beginnt die normale steuerliche Abschreibung. Hierbei können Sie innerhalb eines Zeitraums von 20 Jahren jährlich fünf Prozent der Anschaffungskosten abschreiben. Denken Sie aber auch daran, dass Sie die Einnahmen aus der Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz versteuern müssen. Im Gegenzug dafür lassen sich wiederum die Kosten für den Betrieb der Photovoltaikanlage beim Fiskus absetzen.

Häufige Fragen zum Thema Solaranlage & Garage

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